Die stille Krise: Wie innere Kündigungen die deutsche Wirtschaft bedrohen

Die stille Krise: Wie innere Kündigungen die deutsche Wirtschaft bedrohen

In einer aktuellen Studie wurde ein alarmierender Befund über den Zustand der Arbeitsmoral in Deutschland veröffentlicht: Über 7,3 Millionen Beschäftigte haben innerlich gekündigt. Diese schockierende Zahl verdeutlicht nicht nur ein Problem auf individueller Ebene, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft des Landes.

Die wirtschaftlichen Folgen sind beträchtlich: Die Produktivitätseinbußen werden auf einen Wert zwischen 132,6 und 167,2 Milliarden Euro geschätzt. Das ist eine Belastung, die sich Unternehmen nicht leisten können, insbesondere in einer Zeit, in der Wettbewerb und Veränderungsgeschwindigkeit stetig zunehmen.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass fast die Hälfte der Beschäftigten aktiv auf Jobsuche ist oder offen für einen Wechsel steht. Nur noch ein Viertel glaubt, dass ihre Geschäftsführung einen zukunftssicheren Kurs einschlägt. Das Vertrauen in die finanzielle Zukunft der Unternehmen schwindet ebenfalls, und eine alarmierende Zahl von Arbeitnehmern kann sich nicht mehr vorstellen, in drei Jahren noch bei ihrem aktuellen Arbeitgeber zu sein.

Ein entscheidender Faktor für diese hohe Wechselbereitschaft ist die Qualität der Führung. Nur eine Minderheit von 22% der Arbeitnehmer ist uneingeschränkt mit ihren direkten Vorgesetzten zufrieden. Dies verdeutlicht, dass Führungskräfte oft das Kosten- und Krisenmanagement priorisieren, während die Mitarbeiterführung vernachlässigt wird.

Die Quelle dieser beunruhigenden Daten ist die Langzeitstudie "Gallup Engagement Index Deutschland" aus dem Jahr 2023. Es ist wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen für diese hohe Unzufriedenheit zu identifizieren und zu adressieren, um eine weitere Verschlechterung der Situation zu verhindern.

[Quelle: Langzeitstudie »Gallup Engagement Index Deutschland«, 2023]

 

Zusammenfassung:

  • 7,3 Millionen Beschäftigte haben innerlich gekündigt
  • Produktivitätseinbußen werden auf 132,6 und 167,2 Milliarden Euro beziffert
  • 45 % der Beschäftigten sind aktiv auf Jobsuche oder offen für einen Wechsel
  • 25% glaubt, dass die Geschäftsführung zukunftssicher unterwegs ist
  • 40 % haben uneingeschränkt Vertrauen in die finanzielle Zukunft ihrer Firma
  • 40 % (2022: 39 %, 2018: 65%) können sich vorstellen, in drei Jahren noch in ihrem Unternehmen sein zu wollen
  • 22% sind uneingeschränkt mit dem/der direkten Vorgesetzten zufrieden

 

Vielleicht sollten sich einige Unternehmensinhaber/innen angesichts dieser Ergebnisse ernsthaft überlegen, ob eine Solo-Selbstständigkeit eine bessere Alternative wäre. Oder ist das nur eine oberflächliche Betrachtung der Situation?

 

Mache jetzt einfach deinen persönlichen Selbsttest – schließlich sieht ja niemand, wie du geantwortet hast 


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Markus Schröder

Markus war drei Jahrzehnte im Außendienst & Führungsfunktionen tätig, bis ihn die ständige Erreichbarkeit, die hohe Arbeitsbelastung und die ständigen Reisen in einen Burnout führten. Diese missliche Erfahrung in der Mitte seines Lebens, haben ihn völlig neu denken lassen! Heute hilft er Unternehmer/innen auf dem Weg in "Die Zukunft der Selbstständigkeit".

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